Alessandro Baricco: "City" (egotrip) Der Amerika-Mythos im Ulysses -Stil. Buchvorstellung Juni 2001. http://www.egotrip.de/bucher/01/0106_city.html
Extractions: Der Amerika-Mythos im "Ulysses"-Stil Gould, ein hochbegabter Junge von 13 Jahren, stu- diert aus familiären Gründen alleine an einer ameri- kanischen Universität. Als Betreuerin engagiert sein Vater, ein ranghoher Militär, eine junge Frau, Shatzy, doppelt so alt wie Gould und etwas unkon- ventionell. Die Kommunikation mit dem Vater erfolgt nur per Telefon. Gould hat sich eine eigene Welt zusammen- gezimmert, in der der imaginäre Diesel, ein über- großer Junge, für den sich nirgends ein Platz findet, und der stumme Poomerang die zentralen Rollen spielen. Beide stellen "alter egos" des einsamen Wunderkindes dar, das sich in leicht schizophre- nen Anwandlungen mit diesen unterhält und ima- ginäre Abenteuer mit ihnen erlebt. Sein Kontakt zur Universität und den Professoren ist eher zwie- spältig: intellektuell kann er sich mit ihnen über alle Themen unterhalten, jedoch altersgemäße Freunde findet er unter ihnen nicht. Shatzy nimmt Goulds Absonderlichkeiten mit einer seltsamen Gelassenheit hin. Obwohl sie den fikti- ven Charakter seiner Freunde kennt, spricht sie von ihnen wie von guten Freunden, und zu "viert" ziehen sie durch die Gegend und erleben das heutige Amerika. Die Dialoge dieser seltsamen Truppe lesen sich über weite Strecken wie James Joyces "Ulysses", die scheinbar inhaltlosen und an trivialen Alltagsgegebenheiten orientierten Reden entwickeln durch ihren Verzicht auf eine handlungsweisende Rationalität eine surreale Atmosphäre und subver- sive Aggressivität gegen die Verhältnisse. Gould durchschaut den Gang der Welt, ohne dies diskursiv mitzuteile, und unterläuft die Zumutungen und Lächerlichkeiten der Gesellschaft mit den Mitteln der Groteske.
Allessandro Baricco: "Sterben Vor Lachen" (egotrip) Philosophische Essays ber Mozart, Rossinis u.a. unter irref hrendem Titel. Buchvorstellung M rz 2005. http://www.egotrip.de/bucher/05/0503_sterben_vor_lachen.html
Extractions: Philosophische Essays über Mozart, Rossinis u.a. unter irreführendem Titel Wer von diesem Band aus italienischer Feder auf Grund des Titels humorvoll-satirische Glossen zur Musik und Philosophie à la Henscheid erwartet hat, sieht sich bei der Lektüre eines Anderen belehrt. Baricco ist studierter Philosoph und beschäftigt sich neben seinen literarischen Arbeiten den geistigen Strömungen der Zeit. In seinen Essays greift er unterschiedliche Themen auf und kommentiert die Aussagen und Konzepte maßgeblicher Vertreter der neueren Philosophieschulen. Da sich der Rezensent nicht anmaßt, die anspruchsvollen Kommentaren zu verschiedenen philosophischen Themen noch einmal zu kommentieren, seien die einzelnen Essays hier nur kurz angerissen. Soweit in Kurzform seine Ausführungen zur Musik, speziell der Oper. In seinem Aufsatz über Walter Benjamin diskutiert er den Begriff der "philosophischen Form" und bezieht sich dabei im Wesentlichen auf Benjamins "Ursprung des deutschen Trauerspiels". Dabei geht es ihm immer wieder um das Verhältnis zwischen Philosophie und Sprache, er zitiert Wittgensteins "Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen" sowie Adornos "Ästhetische Theorie" und lässt sich über den Zusammenhang von Ideen, Erinnerung und Darstellung aus. In seinem letzten Aufsatz schließlich, "Schrift, Gedächtnis, Interpretation" betitelt, geht er auf
Alessandro Baricco - Ohne Blut (fragmentum) Buchkritik von Torsten Seewitz. http://www.fragmentum.de/Buchkritik/Baricco_Ohne_Blut.htm
Extractions: Es dauert nicht lange, bis die ersten Schüsse fallen. Die Männer dringen in das Haus ein, verletzen Roca schwer und töten dessen Sohn, der versucht hatte, einen der Eindringlinge mit dem Gewehr zu erschießen. Als der jüngste der Täter das Haus nach weiteren Familienmitgliedern durchsuchte, entdeckte er das Versteck Ninas. Doch wider Erwarten verrät er sie nicht.
Buecher-magazin.de: Alessandro Baricco (B cher Magazin) Der italienische Poet. Feature von Carolin Fischer. http://www.buecher-magazin.de/index.php?id=alessandrobaricco
Extractions: sas_noad=false; sas_pageid='10034/(sonstiges_story)'; sas_formatid='3648'; SmartAdServer(sas_pageid,sas_formatid,sas_target); setSmartAdContent("3648","ad2"); checkSmartAdContent("3648"); "Eingerollt in eine Muschel" - Nachrichten DIE WELT - WELT ONLINE 1. November 2010, 17:10 Uhr Suche In den Nachrichten: Loki Schmidt Schmalkalden Collien Fernandes Irak sas_noad=false; sas_pageid='10034/(sonstiges_story)'; sas_formatid='4476'; SmartAdServer(sas_pageid,sas_formatid,sas_target); setSmartAdContent("4476","sectionSponsor"); checkSmartAdContent("4476"); Drucken Versenden Bewerten Alessandro Bariccos Gewalt-Fantasie Von Tanja Langer Es beginnt wie in einem Mafiafilm: Vier Männer fahren in der Nacht bei einem verlassenen Bauernhof vor und töten mit reichlich Blut und pathetischen Reden ihren Erzfeind Manuel Roca. Es heißt, der Krieg sei vorbei, doch nicht für diese Männer. Der kleine Sohn Rocas wird ebenfalls abserviert. Nur Nina, die Tochter, vom Vater in einem Erdloch versteckt, überlebt. Weil Tito, der Jüngste der Rächer, der sie entdeckt, plötzlich gerührt ist von ihrem Anblick. Sie hat sich nämlich "eingerollt wie eine Muschel - das gefiel ihr - sie war Schale und Tier". Ein perfektes Bild, in vollkommener Ordnung, vollkommener Reinheit. "Sie kontrollierte die Symmetrie ihrer Schuhe, die Seite an Seite lagen wie in einem Schaufenster, nur schräg. Sie mochte diese Ordnung. Wenn du eine Muschel bist, ist Ordnung unentbehrlich. Wenn du Schale und Tier bist, muss alles perfekt sein. Die Genauigkeit wird dich retten."