Home Michaela Ott Vom Mimen zum Nomaden. Lektüren des Literarischen im Werk von Gilles Deleuze Wien: Passagen Verlag 1998, 198 S. ISBN 3-85165-321-1 25 EUR Kurztext Im Gesamtwerk des französischen Philosophen Gilles Deleuze nimmt die intensive Beschäftigung mit dem Literarischen breiten Raum ein. Aus der philosophischen und psychoanalytischen Perspektive findet Deleuze einen neuen Zugang zur Literatur. Innerhalb des Zusammenhangs seines philosophischen Interesses und der literarischen Analyse gelingt es der Autorin zu zeigen, dass Deleuze mit literarischen Texten eine radikales, seine eigene Grundlegung befragendes Denken zu entwickeln sucht. Er weist Literatur als unbewusste, vom Lustprinzip gesteuerte Artikulation aus, deren Vielfalt und paradoxe Selbstbegründung in einer pluralen Lektüre freigelegt werden können. Deleuzes Lesarten reichen dabei von der semiotisch inspirierten Proust-Lektüre bis zur poststrukturalistischen Lektüre Kafkas. Dabei lässt sich zwischen den Figuren des Mimen und des Nomaden ein Weg des Denkens nachzeichnen – ein Weg, der die ethische Praxis des Philosophen offenbart. Inhalt Vorwort Einleitung – Zur Rezeption der Philosophie von Gilles Deleuze – Zum Verhältnis von Literatur und Philosophie – Ethos der Lebensmächtigkeit – Die Begriffspersonen des Mimen und Nomaden Carrol oder das Denken der Struktur – Immanenzfeld und paradoxes Element – Ereignis und Phantasma – Sinn und Unsinn – Paradox des Mimen Proust oder der Umbruch des Denkens – Wissenschaft als Pathologie | |
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